mit Blick auf belastete Kinder
Das Auffinden der nächstgelegenen Zone der Lernentwicklung (siehe Wygotsky in Cole u.a. 1978) ist der Königsweg der Unterstützung von Kindern mit zusätzlichem Förderbedarf. Die grundsätzliche Überlegung ist relativ einfach: Jedes Kind verfügt etwa ab Mitte der ersten Klasse (Beginn des Schreibens) über mehr oder weniger entwickelte Vorläuferkompetenzen im Bereich Rechtschreiben. An diese entwickelten Kompetenzen grenzt eine fachlich ausreichend definierbare, nächste eng umgrenzte Zone der Kompetenzentwicklung an. Diese nächste Zone gilt es als Lehrerin zu erkennen, um passgerechte Förderschritte gehen zu können. Würde man die übernächste Zone der Lernentwicklung wählen, tritt das Phänomen der fachlichen Überforderung auf, da ein Lernschritt übergangen worden ist und somit das Kind gar keine echte Möglichkeit hat Erfolg zu haben. Und ohne Erfolgserlebnisse leidet stets die Lernmotivation und Anstrengungsbereitschaft.