mit Blick auf belastete Kinder
Vielfach ist bereits im Kindergartenalter erkennbar, welche Kinder belastet sind und mit hoher Wahrscheinlichkeit einen zusätzlichen Förderbedarf von Beginn der ersten Klasse an haben werden. Die pädagogisch und förderorientiert arbeitenden Kindergärten erkennen Entwicklungsrückstände, sozial-emotionale Auffälligkeiten und Sprachprobleme schnell. Hier ist im letzten Kindergartenjahr eine Kooperation mit der aufnehmenden Grundschule von großer Bedeutung. Je früher Förderbedarfe diagnostiziert und Fördermaßnahmen eingeleitet werden, desto besser für die künftige Entwicklung der belasteten Kinder. Diagnostische Arbeit und Austausch ist insbesondere in den folgenden fachlichen Bereichen wesentlich:
Phonologische Bewusstheit
Lautanalyse von einfachen lautgetreuen Wörtern
Raum-Lage-Orientierung (Buchstaben- und Worterkennung)
Alltagswortschatz
altersgemäßer Fachwortschatz
altersgemäßes Weltwissen
Kommunikation mit Erwachsenen
Kommunikation mit anderen Kindern
Sozial-emotionale Entwicklung
Anzeichen von ADS- und ADHS-Symptomen
Stottern
Lispeln
Etc.
Ziel: Möglichst frühes Erkennen von Förderbedarfen für eine pädagogisch strukturierte Förderarchitektur
Definition 1: Risikokinder sind Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf im Lesen / Rechnen /
Schreiben / bei sozial-emotionalen Auffälligkeiten
Definition 2: Sorgenkinder sind Kinder mit weiteren starken familiären und traumabedingten Auffälligkeiten
Sigel, Richard (2017): Ausgewählte Diagnose- und Förderansätze für DaZ-Kinder in der 1. und 2. Klasse. In: Sigel, R. / Inckemann, E. : Diagnose und Förderung von Kindern mit Zuwanderungshintergrund im Sprach- und Schriftspracherwerb. S. 199/216. klinkhradt.
Jürgens, E. / Lissmann, U. (2015): Pädagogische Diagnostik. BELTZ.
Döpfner, M. / Petermann, F. (2012): Diagnostik psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter. HOGREFE
standardisierte Testverfahren
Detail-Screenings und Lernstanderhebungen
individuelle Lernprozessbeobachtungen
standardisierte Testverfahren
Detail-Screenings und Lernstanderhebungen
individuelle Lernprozessbeobachtungen