Schulentwicklung

mit Blick auf belastete Kinder

Makro-Organisation Förderung

Schulentwicklung

Die Förderung und Unterstützung der belasteten Kinder erfordert eine gut durchdachte Struktur und Organisation. Das Schaubild zeigt an Hand einer dreizügigen Grundschule in einem sozialen Brennpunktviertel in München, dass die Schule für insgesamt 78 Kinder z. T. multiple Förderangebote machen muss. Die Wucht dieser Zahlen zeigt, dass hierfür eine gut strukturierte Organisation der Förderung und der Unterstützung nötig ist.

 

 

Headline

Frühzeitige Erfassung aller belasteten Kinder
Bereits bei der Schuleinschreibung und in den Vorkursen im Kindergarten lassen sich durch gezielte Diagnostik, Beobachtungen und Austausch mit den Erzieherinnen Erkenntnisse gewinnen, wie viele Kinder im kommenden Schuljahr zusätzliche Förderbedarfe haben. Auch jeweils am Ende eines Schuljahres kann in den 1. bis 3. Klassen durch standardisierte Testverfahren und eine Notenaufstellung der künftige Förderbedarf professionell eingeschätzt werden.
Beschaffung von passenden analogen und digitalen Lernmaterialien
Die Schulleitung muss Sorge dafür tragen, dass ausreichend Lern- und Fördermaterialien (analog wie digital) zur Verfügung stehen. Hierzu gehört eine funktionierende Ablage- und Ordnungsstruktur, so dass alle Beteiligten einfach und verlässlich Zugriff auf die Materialien haben.
Jour fix-Stunden strukturell etablieren
Pro Jahrgangsstufe sollte die Schulleitung an einem Schultag die sechste Stunde für die Ansetzung eines Jour fixe oder einer spezifischen Team-Fallbesprechung im Gesamtstundenplan freihalten. Dies macht eine Terminfindung einfach und steigert die Bereitschaft der Lehrerinnen, das Prinzip Team-Fallbesprechung anzunehmen. Der Jour fixe kann sowohl für alle beteiligten Förderpersonen bei übergreifenden Themen oder auch nur für eine Fallbesprechung für Kinder aus einer Klasse genutzt werden.
Grundsatz: Eine Fördergruppe in der Hand einer Lehrerin
Werden z.B. fünf Förderstunden einer Fördergruppe auf zwei oder drei Lehrkräfte aufgeteilt, verschwimmen die Verantwortlichkeiten für die pädagogische Arbeit und die individuelle Diagnostik. Effektivität und Nachhaltigkeit sind nur gewährleistet, wenn eine Fördergruppe in einer Hand bleibt.
Vorgabe der Größe der Fördergruppen
Um eine individuelle Diagnostik und Förderung zu ermöglichen müssen die Fördergruppen klein gehalten werden. Nach unseren evaluierten Erfahrungen dürfen sie je nach Schwere der individuellen Förderbedarfe drei bis maximal sechs Kinder aufnehmen.
Kinder aus mehreren Klassen besuchen eine Förderschiene - Fördergruppe
Falls die Förderkinder aus verschiedenen Klassen in die Förderkurse gehen, muss zeitlich ein Förderschiene im Gesamtstundenplan verankert werden. Damit können sich die Klassenlehrerinnen darauf einrichten, dass zu bestimmten Zeiten ein Teil der Klasse in den Förderunterricht geht.
Fördergruppe von Kindern aus nur einer Klasse
Hier benötigt man keine übergreifende Förderschiene, sondern die Zeiten werden zwischen Förderlehrerin und Klassenlehrerin stundenplantechnisch abgesprochen.
Previous
Next

Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua. At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.

Wesentliche Aspekte von Makro- und Mikrostrukturen

Weiterführende Literatur

Garbe, C. (2010): Auf dem Weg zur Leseschule – Drei Beispiele erfolgreicher Schulprogramme zur Leseförderung. In: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (Hrsg.): ProLesen. Auf dem Weg zur Leseschule – Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Donauwörth, 119-141.

Garbe, C. u.a. (2010): Blick über den Zaun: Leseförderung in Europa. Ergebnisse und Einsichten aus dem EU-Projekt ADORE. In: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (Hrsg.): ProLesen. Auf dem Weg zur Leseschule – Leseförderung in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern. Donauwörth, 142-156.

 

Grundschulen in sozialen Brennpunkten haben die pädagogische Verantwortung für alle ihre belasteten Kinder.

Die große Zahl der belasteten Kinder erfordert ein professionelles Fördermanagement. 

Die Struktur hängt von den jeweiligen Förderbedürfnissen der Kinder ab